Verein Roseninsel Park Wilhelmshöhe e. V.
Persönlichkeiten des Vereins
Hedi und Dr. Wernt Grimm
Die „Perle von Weißenstein“ ist eine der 133 Rosen, die von dem Hofminiaturmaler Salomon Pinhas um 1806 gemalt wurde. Diese Rose ist auf besondere Weise mit dem Ehepaar Hedi und Dr. Wernt Grimm verbunden und wird uns stets an sie erinnern. Durch ihre Initiative im Jahr 1977 ist die heutige Rosensammlung im Park Wilhelmshöhe neu gegründet worden. Dank ihrem Wissen, ihrer Kraft und ihrem ständigen Einsatz ist ein fast lückenloses Zeitdokument der Strauchrosen entstanden.
Für Frau Hedi Grimm und Herrn Dr. Wernt Grimm war es ein gemeinsames Ziel, die von Salomon Pinhas gemalten Rosenaquarelle in einem Kunstbuch zu veröffentlichen und damit allen Rosenfreunden auf der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen.
Durch ihre intensive Beschäftigung mit historischen Rosen und vor allem durch ihre Suche nach alten Quellen der Wilhelmshöher Strauchrosen, wurden sie in den 70er Jahren auf die gebundene Sammlung, der von Pinhas gemalten Rosen, in der Bibliothek des Schlosses Weißenstein aufmerksam.
Sie waren von diesem einmaligen Werk so fasziniert, dass sie sich mit sehr viel Engagement und Enthusiasmus für eine Herausgabe dieser handgemalten Rosenaquarelle als Kunstdruck einsetzten.
Genauso zielstrebig suchten sie im Wilhelmshöher Park nach alten Rosensträuchern, die dem Maler Salomon Pinhas als Vorlage gedient hatten. Die Suche war von Erfolg gekrönt und die Freude darüber groß. Sie fanden in der Nähe des Fontänenteiches, in einer Gruppe mit anderen Gehölzen und Sträuchern, die längst vergessene Strauchrose „Perle von Weißenstein“. Da diese Rose nicht veredelt war, also wurzelecht, konnte sie im Schutz der sie umgebenden Sträucher fast zwei Jahrhunderte überdauern. Die von Salomon Pinhas gemalte „Perle von Weißenstein“ war in ihrer charakteristischen Form der Knospe und der Blüte, mit der im Park wiederentdeckten Rose identisch.
Die „Perle von Weißenstein“ gilt in der Fachwelt als erste bekannte deutsche Zuchtrose, die von Daniel August Schwarzkopf, dem damaligen Hofgärtner des Landgrafen Friedrich II. (1765-1785) , gezüchtet und kultiviert wurde.
Dieser, in der Rosengeschichte Aufsehen erregende Fund, war aber nur ein Mosaikstein in dem Wirken des Ehepaars Grimm. Zusammen mit den Mitgliedern des 1977 gegründeten „Verein Roseninsel Park Wilhelmshöhe“ und der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten wurden auf und in der Nähe der Roseninsel Strauchrosen nach den Gestaltungskriterien des englischen Landschaftsgartens wieder aufgepflanzt und werden noch heute, mit viel Einsatz von Mitgliedern des Vereins, fachlich gepflegt und betreut.
Dank der Persönlichkeit des Ehepaares Grimm wurde die langjährige Tradition der Rosen- und Sammelleidenschaft der Landgrafen wieder aufgegriffen und in das Bewusstsein der Parkbesucher gebracht.
Für ihren unermüdlichen Einsatz wurden sie im Jahr 1982 mit der Stadtmedaille und im Jahre 1997 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessens gewürdigt. Das Ehepaar Grimm schrieb auch Rosenbücher und fundierte Fachbeiträge für Rosenzeitschriften.
Sie gründeten eine jährlich stattfindene Vortragsreihe zum Thema Rosen, das „‚Kasseler Rundgespräch“.
Herr Dr. Wernt Grimm starb am 18.03.2000 im 88. Lebensjahr.
Frau Hedi Grimm wurde im Jahr 2000 Ehrenmitglied im Verein Roseninsel Park Wilhelmshöhe e.V.
Bis ins hohe Alter hat sie die Strauchrosen im Park in unermüdlicher, fachlicher und praktischer Tätigkeit gehegt und gepflegt. Es war eine außergewöhnliche Leistung.
Frau Hedi Grimm starb am 08.09.2003.
Für alle Rosenfreunde, die das Ehepaar Hedi und Dr. Wernt Grimm kannten, wird die „Perle von Weißenstein“ die Erinnerung an sie und ihr Wirken aufrechterhalten.
Hermann Mielke Ehrenmitglied des Vereins ‚Roseninsel Park Wilhelmshöhe’
Neben seiner sehr erfolgreichen 33-jährigen Tätigkeit als Gartenbauamtsrat und Leiter der Parkverwaltung für den Bergpark Wilhelmshöhe hat sich Hermann Mielke von Beginn an für die Arbeit des 1977 gegründeten Verein „Roseninsel“ engagiert.
Die Zielsetzung des Vereins der Kasseler Rosenfreunde war es, in der Tradition des 1767 von Landgraf Friedrich II. angelegten Rosariums, die Roseninsel und die sie umgebenden Parkteile wieder mit Rosen zu besetzen.
Hermann Mielke war Gründungsmitglied und folgte der Initiatorin des Vereins Hedi Grimm 2000 als Vorsitzender bis 2007.
In seiner Tätigkeit als Vorsitzender strahlte er stets Freude und Harmonie aus. Mit seiner ruhigen, heiteren und verbindlichen Art hat er die Kasseler Rosenfreunde stets begeistern können. Seine Führungen in der Rosensammlung und im Bergpark sind stets ein besonderes Erlebnis. Zur Weiterbildung der Mitglieder hat Hermann Mielke immer für qualifizierte Referenten und interessante Fachthemen gesorgt.
Die Mitgliederversammlung des Vereins hat Hermann Mielke aufgrund seines hervorragenden Wirkens und in Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Die Kasseler Rosenfreunde danken ihm hiermit für seinen Einsatz und wünschen ihm für die nächsten Jahre weiterhin Glück und Gesundheit. Ein ebenso herzlicher Dank gilt auch seiner ihn immer unterstützenden und verständnisvollen Frau, Heidi Mielke, die ihm stets zur Seite steht.